Reinhart Sellner: Unterschied zwischen den Versionen

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'''geb. 16.01.1947 in Wien'''<br />zu meiner Herkunft: ''Wien, 1924, ein Lebenslauf (auf der LP Halten verboten)''[[Datei:reinhart.jpg|mini|right|Reinhart Sellner bei der Tafel der kritischen Wiener Liedermacher im September 2019 in der Wiener Josefstadt – Creative Commons 4.0]]
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'''geb. 16.01.1947 in Wien'''<br />
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==Eine österreichische Vorgeschichte==
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''Wien, 1924, ein Lebenslauf'' der österreichischen Wiederaufbau-Generation (auf der LP Halten verboten)[[Datei:reinhart.jpg|mini|right|Reinhart Sellner bei der Tafel der kritischen Wiener Liedermacher im September 2019 in der Wiener Josefstadt – Creative Commons 4.0]]
 
==Wie es angefangen hat==
 
==Wie es angefangen hat==
Singen in der Schule/BRG 18 Schopenhauerstraße (Chorgesang bis zum Stimmbruch), erste Akkorde auf einer geschenkten Gitarre lern ich in Sommerferien in Aschach/OÖ von Trixi, der Nachbarintochter von „kleiner Omama/kleinem Opapa“ , mit viel Herzklopfen und roten Ohren (''Brauner Bär und weiße Taube, Muss i denn zum Städtele hinaus'') <br />  
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Singen in der Schule/BRG 18 Schopenhauerstraße (Chorgesang bis zum Stimmbruch). Erste Gitarren-Akkorde lerne ich mit 12, 13 in den Sommerferien in Aschach/OÖ, mit viel Herzklopfen und roten Ohren, von der gleichaltrigen Tochter der Nachbarin meiner Großeltern. (''Brauner Bär und weiße Taube, Muss i denn zum Städtele hinaus'') <br />  
  
Ab Anfang 60er aktiv im Verband sozialistischer Mittelschüler VSM (politische Sozialisation, bei Wochenendschulungen lern ich Arbeiterlieder, Antifalieder und sing Folksongs am Lagerfeuer (''Irene good night'')  
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Anfang der 60er Jahre , in meiner jugendlichen Auseinandersetzung mit Eltern, Nazi-Faschismus und Krieg werde ich im Verband sozialistischer Mittelschüler VSM aktiv, politische Sozialisation über Kapital-Schulungen (Referent: Charly lecha), Klassenkampf, 1934, Widerstand, Tischtennisspielen, Nachtwanderungen. Bei Wochenendschulungen lerne ich Arbeiterlieder und Antifa-Lieder, sing auch Folksongs am Lagerfeuer (Blowing in the Wind, Irene good night), Pete Seeger, Big Bill Broonzy, Leadbelly, die Stones, John Lennon, KINKS + Degenhard als Vorbilder. Texte hab ich von LPs abgehört, abgeschrieben und dazu Akkorde gesucht, an Dylan-Texten bin ich gescheitert. Mit 17 suchen die „Vienna Dandies“ einen Bassisten, ich zupfe mehr schlecht als recht den e-Bass und darf die „harten“ Sachen singen (House oft he Rising Sun, Twist and Shout, Girl, Lazy Afternoon, Ticket for an Airplane). Mit 18 entscheide mich für Basketball und Landhockey, verkaufe den e-Bass und kauf mir eine EKO-Counry-Gitarre zum Für-mich-und-vor-mich-hin-singen, alleine zu Hause, zum Fenster hinaus.
 
 
Pete Seeger, Big Bill Broonzy, Leadbelly, die KINKS als Vorbilder, Texte von LPs abhören (an Dylan-Texten bin ich gescheitert), mit 17 spiel ich bei den „Vienna Dandies“ mehr schlecht als recht einen e-Bass und darf die die „harten“ Sachen singen (''House oft he Rising Sun, Twist and Shout, Girl, Lazy Afternoon, Buy me a Ticket to an Airplane''), mit 18 hör ich auf, verkauf den e-Bass und kauf meine erste Country-Gitarre fürs Selber spielen, meistens zum Fenster hinaus, wenn ich allein zu Hause bin
 
 
==Wie es weitergegangen ist==
 
==Wie es weitergegangen ist==
 
1965-71 Lehramtsstudium in Wien (Deutsch, Geschichte), in den Sommermonaten arbeite ich Eisenbieger am Biegeplatz in Salzburg, auf Baustellen in Salzburg, OÖ und Tirol, erste Lieder (''Take this Hammer/Nimm mei Werkzeug, I hob a weißes Hemd'', In Paradies).<br />
 
1965-71 Lehramtsstudium in Wien (Deutsch, Geschichte), in den Sommermonaten arbeite ich Eisenbieger am Biegeplatz in Salzburg, auf Baustellen in Salzburg, OÖ und Tirol, erste Lieder (''Take this Hammer/Nimm mei Werkzeug, I hob a weißes Hemd'', In Paradies).<br />

Version vom 19. Februar 2020, 13:54 Uhr

geb. 16.01.1947 in Wien

Eine österreichische Vorgeschichte

Wien, 1924, ein Lebenslauf der österreichischen Wiederaufbau-Generation (auf der LP Halten verboten)

Reinhart Sellner bei der Tafel der kritischen Wiener Liedermacher im September 2019 in der Wiener Josefstadt – Creative Commons 4.0

Wie es angefangen hat

Singen in der Schule/BRG 18 Schopenhauerstraße (Chorgesang bis zum Stimmbruch). Erste Gitarren-Akkorde lerne ich mit 12, 13 in den Sommerferien in Aschach/OÖ, mit viel Herzklopfen und roten Ohren, von der gleichaltrigen Tochter der Nachbarin meiner Großeltern. (Brauner Bär und weiße Taube, Muss i denn zum Städtele hinaus)

Anfang der 60er Jahre , in meiner jugendlichen Auseinandersetzung mit Eltern, Nazi-Faschismus und Krieg werde ich im Verband sozialistischer Mittelschüler VSM aktiv, politische Sozialisation über Kapital-Schulungen (Referent: Charly lecha), Klassenkampf, 1934, Widerstand, Tischtennisspielen, Nachtwanderungen. Bei Wochenendschulungen lerne ich Arbeiterlieder und Antifa-Lieder, sing auch Folksongs am Lagerfeuer (Blowing in the Wind, Irene good night), Pete Seeger, Big Bill Broonzy, Leadbelly, die Stones, John Lennon, KINKS + Degenhard als Vorbilder. Texte hab ich von LPs abgehört, abgeschrieben und dazu Akkorde gesucht, an Dylan-Texten bin ich gescheitert. Mit 17 suchen die „Vienna Dandies“ einen Bassisten, ich zupfe mehr schlecht als recht den e-Bass und darf die „harten“ Sachen singen (House oft he Rising Sun, Twist and Shout, Girl, Lazy Afternoon, Ticket for an Airplane). Mit 18 entscheide mich für Basketball und Landhockey, verkaufe den e-Bass und kauf mir eine EKO-Counry-Gitarre zum Für-mich-und-vor-mich-hin-singen, alleine zu Hause, zum Fenster hinaus.

Wie es weitergegangen ist

1965-71 Lehramtsstudium in Wien (Deutsch, Geschichte), in den Sommermonaten arbeite ich Eisenbieger am Biegeplatz in Salzburg, auf Baustellen in Salzburg, OÖ und Tirol, erste Lieder (Take this Hammer/Nimm mei Werkzeug, I hob a weißes Hemd, In Paradies).

1971 – 2012 Lehrer am BRG 18 Schopenhauerstraße, in der Auseinandersetzung der kinderfreundlich-antiautoritären Junglehrer_innen mit dem autoritäten Direktor (Graues Haus/neues Haus, Mir san net aner Meinung, mei Oida und i) werd ich zum Gewerkschafts- und Personalvertreter gewählt, bin aktiv im KP-nahen Bund demokratischer Lehrer (damals noch ohne _innen) und im GLB für Gesamtschule und Demokratisierung in Schulen und Betrieben, KP-Beitritt 1973, Ende der 80er Mitarbeit in der Österreichischen Lehrer_innen Initiative ÖLI, mit Heidi Pirchner, Richard Koller, Gary Fuchsbauer u.a. Gründungsmitglied der Unabhängigen Gewerkschafter_innen für mehr Demokratie in der GÖD – erst 2015 werden wir nach einem bis zum OGH geführten Prozess auch von der „schwarzen“ GÖD (FCG-Mehrheit + FSG) als Fraktion anerkannt, 2015-2019 vertrete ich die UGÖD, „die Arbeitnehmer_innen-und ÖGB-Fraktion in der GÖD“, im GÖD-Vorstand.

Mitte der 70er unterrichte ich für 10 Jahre auch an der Hauptschule Spallartgasse (Gesamtschulversuch IGS).


Mitte der 70er-Jahre erste Liedermacher-Auftritte bei KSV- und anderen linken Student_innenfesten, 1976 mit Heino Fischer und Joschi Hanak in der Arena, beim letzten Liedermacher-Kleinkunstabend im Folkklub Atlantis 1977, bei Kulturinitiativen außerhalb Wiens, bei KP- und SP-Festen, beim Hanns Eisler-Treffen der Liedermacher in Wien 1978, bei Demos und Solidaritätsveranstaltungen, für die Rechte der Kärntner Slowenen (Heimatlied besonderer Art, Persman-Lied), für die Friedensbewegung/Hiroschima-Gruppe/Künstler für den Frieden (Ballade vom Kind, I steh auf dem Lennon sei Give Peace a Chance, Frieden is mehr), für Nicaragua (Gib net auf), Donnerstagsdemos … Mitarbeit in dem von Erich Demmer 1977 initiierten Verein kritischer Liedermacher VERKL.

EXTRAPLATTE-LPs (Halten verboten 1979, Dankeschön 1981, Des waa scho wos 1988, mit The Quintet), Sampler: ORF-Musicbox-Hörerlieder 1975, Folkklub Atlantis live 1978, Neue Lieder für Österreich/Hanns Eisler-Treffen 1978, Gib Bussi/Lehrlingslieder 1981, Künstler für den Frieden 1982

Ab den 90er Jahren gab es kaum Liedermacher-Auftritte, aber weiter Songs auf Demos, bei ÖLI- und UGÖD-Veranstaltungen. Arbeitsschwerpunkte für mehr als 20 Jahre sind vor allem die Schul-Arbeit mit SchülerInnen in der Schopenhauerstraße (u.a. D-ME-Projekt 1992, das damals entstandene Schopenhauer-Lied wurde bis heut zu einer Art Schulgemeinschaftslied), Personalvertretungsarbeit nicht nur an der Schule, sondern auch auf Wiener und Bundesebene, parteiunabhängige Gewerkschaftsarbeit in der GÖD, 2006-2018 bin ich gemeinsam mit Beate Neunteufel-Zechner Vorsitzender der Unabhängigen GewerkschafterInnen in der GÖD.

Seit 2012 singe ich mit den GALILEOS und ihrer stets aufmunternden Chorleiterin Verena Roithmayer. 2014 werde ich von Ulli Fuchs ins 7*Stern zum Mitsingen für A Tribute to Pete Seeger eingeladen, im Herbst versuch ich´s wieder einmal beim Volksstimmefest. Verena vermittelt die Zusammenarbeit mit dem Pianisten Rigas Karagianis, mit ihm gibt es 2015 und 2016 Liederlich-jazzig Auftritte im TAKTLOS.

2015 ff.

Seit 2015 Zusammenarbeit mit dem Bluesgitarristen und Poly-Lehrer Timo Brunnbauer - Liederlich-bluesiges für die ÖLI-UG, Der Blues ist auch ein Arbeiterlied im ÖGB 2018, 2019 in der oö. Gesellschaft für Kulturpolitik in Linz und im TAKTLOS. 2019 hab ich auch gemeinsam mit Timo und Rigas meinen UGÖD-Feierabend im REIGEN gefeiert.

Seit dem Frühjahr 2018 begleite ich mit Liedern Luis Stabauer bei Lesungen seines widerständigen Romans Die Weißen, alternierend mit Kurt Winterstein.

Am 24. Jänner 2020 haben Timo und ich als „Sellner Duo“ beim Kulturverein Gallnsteine in Gallneukirchen gespielt. Ein schöner Auftakt für ein neues Jahr …

Links zu diversen Liedern:

Reinhart Sellner - Heimatlied besonderer Art
Reinhart Sellner - "gib net auf"
Ballade vom kleinen Hund, Dankeschön (Reinhart Sellner & Rigas Karagiannis)
24 Stunden (Reinhart Sellner & Rigas Karagiannis)No Mercy - Frieden ist mehr (Reinhart Sellner & Rigas Karagiannis)
GIB MA A HAASSE - Musik: Like a Phoenix/Zuckowski, Maas, Grubert, Text: Heinrich Steininger
Reinhart Sellner Unplugged 2017
Gesang Reinhart Sellner bei der Lesung Stabauer ÖGB Buchhandlung