Rudi Burda: Unterschied zwischen den Versionen
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||'''Chorwärts''' und nicht vergessen: solidarisch gesungen hab ich immer wieder, u. a. im FÖJ-Chor, im KJÖ-Ensemble, im Werkstatt-Ensemble, bei der Chorl-Partie, bei Choropax, beim Demokratischen Chor Braunau (den gibt’s tatsächlich noch!). | ||'''Chorwärts''' und nicht vergessen: solidarisch gesungen hab ich immer wieder, u. a. im FÖJ-Chor, im KJÖ-Ensemble, im Werkstatt-Ensemble, bei der Chorl-Partie, bei Choropax, beim Demokratischen Chor Braunau (den gibt’s tatsächlich noch!). |
Version vom 29. März 2020, 11:16 Uhr
Alphabetischer Rückblick nach Rudi Burda (2020):
A | Achtundsechzig war ich grad siebzehn. Mehr kann ich dazu heut nicht mehr sagen. |
Albert (Dlabaja) ist Freund seit ewig, Hüttenwirt im Meidlinger Keller (auch schon ganz schön lang) und Compagnon als Zweitzeuge (Geschichten und Lieder zum Thema Widerstand). | |
Die besetzte Arena 1976 war für mich nicht die Initialzündung zum Liederantentum, aber Schauplatz vieler Auftritte und intensiver Theaterproben mit der Gruppe ‚Gemeinderöte‘.
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B | Das Banjo ist nicht allgemein beliebt, wurde von mir 2018 aber beim Woody-Projekt ‚Drei Griff und die Wahrheit‘ durchaus vergnüglich gezupft. |
Billy (Wotawa) spielte das Akkordeon in der Chorlpartie und beim Woody-Projekt. Demnächst treff ich mich wieder mit ihm. Er schreibt hervorragende Texte und besitzt einige Instrumente, darunter ein 5-string Banjo
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C | Chorwärts und nicht vergessen: solidarisch gesungen hab ich immer wieder, u. a. im FÖJ-Chor, im KJÖ-Ensemble, im Werkstatt-Ensemble, bei der Chorl-Partie, bei Choropax, beim Demokratischen Chor Braunau (den gibt’s tatsächlich noch!).
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D | Wer einen Dudelsack besitzt, will ihn gelegentlich auch zum Klingen oder Blöken bringen. Die Töne von meinem Böhmischen Bock sind wohl noch manchen Gästen der St. Patrick’s-Konzerte im Meidlinger Keller im Ohr.
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E | 1978 gab es das erste Hanns Eisler-Treffen politischer Liedermacher in Wien. Dreimal sollte es noch stattfinden (und hat auch stattgefunden). Sogar Werke vom Namensgeber waren zu hören, und zwar vom Werkstatt-Ensemble unter Willi Zobl. |
Wenn es die Extraplatte als Produktions- und Vertriebsgenossenschaft nicht gegeben hätte, wären 1980 z. B. meine kollegialen Grüße nicht auf Vinyl gepresst worden.
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F | Eine Gruppe, die sich Förderbänd nannte, entstand aus den ersten ‚Künstler für den Frieden‘-Konzerten. Von 1982 bis 1986 wurde gemeinsam gefördert. Als Kurt Obermair ausstieg, um den Rotkehlchen-Chor zu fördern, stieg Ossi Aichinger am Piano ein. Dank an beide.
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G | Die Gitarre sollte bei mir eigentlich unter K wie Klampfen aufscheinen. Aber angeleitet durch Kurt Obermair war ich einige Jahre sogar ein vertretbarer Gitarre-Lehrer.
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Zu Guinness braucht man nicht viel sagen, aber es geht hier nicht um das Buch der Rekorde.
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H | Hawara sind wichtig, vor allem für Solisten wie mich. Am liebsten sind mir solche, die mit mir musizieren wollen, damit das Ganze auch nach was klingt. Derzeit fühle ich mich auf der Bühne wohl mit Hans Schön, Sascha Strohmaier und Antonis Vounelakos. |
Heino (Fischer) hat es immer wieder mit mir zu tun bekommen, als Mitmusikant, Rezitator, Theater-Regisseur und beharrlicher Wegweiser (zur Revolution immer links halten!).
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I | Immerhin zehn Jahre lang (2004-14) habe ich mich als Textilwerker, Arrangeur und Musikant von Liedern aus den Charts und solchen keltischer Provenienz betätigt. Die CD ‚liederstand‘ enthält davon eine Auswahl.
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J | Jodeln hab ich nie gelernt, aber es geht auch ohne. |
Jura Soyfer ist sicher mein Lieblingsautor. Ihn lese ich immer wieder gern. So wie er von Heine und Nestroy gelernt hat, versuche ich von ihm zu lernen.
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K | KABL steht für ‚Kulturverein Alberts Bücherlager‘, ist ein Kellerlokal in Meidling und war lang Heimstätte und Proberaum der Gruppen ‚immerhin‘ und ‚kabl-werkskapelle‘. Beide Formationen treten noch auf, hör ich. |
Kurt (Obermair), der vielseitigsten musizierenden Salzburger einer, ist seit einigen Jahren mit seiner Kontragitarre schrammelnd unterwegs und kann nach Jahrzehnten in Wien tatsächlich fast Wienerisch. Ich hab mich bemüht.
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L | Den Literatur-Nobelpreis hab ich nicht bekommen. Das war ein anderer.
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M | Michael (Frankenstein) hab ich schätzen gelernt als Chorleiter (Choropax, Bundeschorleiter des Arbeitersängerbunds), als Mitmusikant bei ‚immerhin‘ (an tin whistle, Klarinette und Saxophon). Notfalls spielt er auch Klavier, und neuerdings pflegt er das ‚picksüaße Hölzl‘ – da hör ich aber nur zu.
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N | No pasarán haben wir in der ‚kabl-werkskapelle‘ sowohl gesungen als auch als Motto beherzigt. Einige canciones, die 2016 adaptiert oder geschrieben wurden, sind heute noch in meinem Repertoire.
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O | Oskar (Aichinger) war nicht mit der Förderbänd beim Festival des politischen Liedes in Berlin (DDR). Er ist erst nach 1985 eingestiegen und hat bis zum Ende der Band ausgehalten. Damit war das, was er seine musikalische Schaffenskrise nennt, beendet. Seither komponiert er wieder, gottseidank.
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P | Pete Seeger hat geschrieben, gesammelt und verbreitet, und das ein Leben lang. Hut ab!
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Q | Quertexte sind die meisten meiner Songtexte. Das fängt schon damit an, dass sie wienerisch oder umgangssprachlich daherkommen. Wer will sowas schon lesen? Ich! Auswendiglernen war nie meine Stärke. |
Meine Quetschen verdanke ich der sozialistischen Musikalienproduktion der DDR. Die in Wien erworbene Concertina wartet bei mir zuhause auf den nächsten Einsatz. Kinderlieder wären ein geeigneter Vorwand dafür.
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R | Rote Jugendwochen gab’s auch ein paarmal. Wann die waren, weiß ich nicht mehr so genau. Aber an die endlosen Bahn- und Autofahrten zu den Auftritten in Uni-Hörsälen und anderen Gasthäusern erinnere ich mich haarscharf. An die Rückfahrten noch schärfer.
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S | Sandige Leiten, rote Saat – so hab ich 2019 den Roman (eigentlich ein Romänchen) genannt, in dem ich Erzählungen aus dem Widerstand in Hernals und Ottakring weiter erzähle. Erscheinen soll das Buch im Sommer 2020 beim Theodor Kramer-Verlag.
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T | Theater spielen hat mir immer Spaß gemacht. Aber der Zeitaufwand (auch fürs Auswendiglernen) war jeweils gewaltig. Ich mach mir lieber mit Textblatt am Notenständer mein Theater.
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U | Übersetzungen brauchen Zeit. Aber der Aufwand lohnt sich - wenn sie gut sind, glaub ich selber, ich wär da allein draufgekommen.
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V
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An die Victor Jara-Treffen in den 1980ern im fränkischen Wald denke ich gerne zurück. Die Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend hat mich dort als exotischen Gast herzlich willkommen geheißen. Die Nächte im Burghof waren kalt und feucht. Diskutiert wurde, bis die Kehlen angegriffen waren. Ach ja, gesungen ist dann auch worden.
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W | Zum Weltkulturerbe zählt meinesgleichen sicher. Wer sagt’s der UNESCO weiter? |
Woody Guthrie, bild ich mir manchmal ein, schaut mir beim Schreiben über die Schulter und beäugt meine Texte kritisch. Ich hab mich schon revanchiert und etwa dreißig seiner Texte ins Wienerische übersetzt. This song is my song.
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X | Xenophobie hasse ich, besonders wenn sie von Inländern kommt.
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Y | Youtube sollte hier nicht erwähnt werden. Vergessen!
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Z | Als Zweitzeuge in Schulen Geschichten aus dem antifaschistischen Widerstand erzählen – so lässt sich der Lehrer-Ruhestand ertragen. Dabei lerne ich auch wieder als exotisches Wesen ankommen. |
Zusammenfassend ließe sich noch manches sagen. Aber das würde zu weit führen. |